Die heutige Gesellschaft ist sehr verwöhnt und will perfekt sein. Perfekt gekleidete Menschen, die in ihren perfekten Autos zu einem perfekten Restaurant fahren, in dem es ein perfekt zubereitetes Essen gibt. Doch was ist, wenn Essen einmal nicht so perfekt aussieht wie es soll? Ist es dadurch automatisch schlecht? Culinary Misfits sagt nein und verarbeitet in ihren Gerichten genau die Lebensmittel, die es wegen ihrer komischen Form nicht einmal ins Supermarktregal geschafft haben. Denn was ändert schon die Form an dem Geschmack?
„Anormal“ gleich schlecht?
Schon seit März 2012 sind die Gründerinnen und Produktdesignerinnen Tanja Krakowski und Lea Brumsack von Culinary Misfits, also kulinarische Sonderlinge, mit ihrem Aktionswagen auf verschiedenen Veranstaltungen und Märkten unterwegs. Dabei verkaufen sie genau das Obst und Gemüse, welches anormale Formen hat und daher oftmals auf dem Feld liegen gelassen wird. Doch nicht nur das Obst und Gemüse selbst verkaufen sie dabei. Auch selbstgemachte Gerichte, die aus ebendies besteht verkauft Culinary Misfits. Daher stammen auch die Gerichtsnamen wie „Krumme Gurkensuppe“ oder „Schräge Pastinakensuppe“. Ihre Gerichte sind ausschließlich vegetarisch, häufig auch vegan.
Doch woher kommen eigentlich die Zutaten?
Culinary Misfits kooperiert dazu mit zwei regionalen Biohöfen von Berlin. Von dort bekommen sie ihre Zutaten zu einem geringeren Preis als im Laden. Zudem kooperieren sie mit einem Unternehmen, welches ihnen Brot vom Vortag verkauft und einer Organisation, die Äpfel von Bäumen einsammelt, denen kein Besitzer zugeordnet werden kann.
Derzeit suchen die Gründerinnen von Culinary Misfits eine Räumlichkeit in der sie einen festen Laden eröffnen können. Am liebsten möchten Tanja und Lea dafür eine Räumlichkeit in Berlin Kreuzberg oder Neukölln.