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    Home»Magazin»Interview mit den Gründern von awamo
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    Interview mit den Gründern von awamo

    By Jenny Lorbeer31. Mai 2021Updated:31. Mai 2021Keine Kommentare7 Mins Read
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    Mit awamo soll die Vergabe von Mikrokrediten in Entwicklungsländern deutlich verbessert und ausgeweitet werden. Neben der Vereinfachung bei der Vergabe und dem Management von Mikrokrediten wird für die Kreditgeber auch das Risiko erheblich reduziert, da die Kreditwürdigkeit der Kreditnehmer zuverlässig und in Echtzeit geprüft werden kann. Über dieses neue System sprach Jenny Lorbeer mit den Gründern.

    Was steckt hinter awamo und wie bist Du auf die Idee gekommen?

    Benedikt (Co-Founder & CEO): 2011 war ich für den International Advisory Service in Kenia tätig. In vielen Gesprächen mit verschiedenen Marktteilnehmern in der Mikrofinanzindustrie ist mir aufgefallen, dass immer die gleichen Probleme auftraten: Ineffiziente, papierbasierte Prozesse, miserable Datenqualität und hohe Betrugsraten, da die Kreditnehmer nicht eindeutig identifiziert werden können. All das führt zu sehr hohen Risiken und Kosten, die die Mikrofinanzinstitute (MFIs) in Form extrem hoher Zinssätze an ihre Kunden weitergeben.

    Wir sprechen hier oft von mehr als 60% Zinsen pro Jahr. Hier setzen wir mit awamo an: Wir stellen den MFIs eine speziell entwickelte mobile, robuste und bezahlbare Komplettlösung aus Hard- und Software zur Verfügung, um die Kreditnehmer anhand ihres Fingerabdrucks zu identifizieren, die Kundendaten und Kreditanträge digital zu erfassen, und das Kreditportfolio mit Echtzeitdaten zu steuern. Das ermöglicht uns, die Kundendaten zentral zu analysieren und so die Kreditwürdigkeit der potentiellen Kreditnehmer besser einzuschätzen. Somit senken wir Transaktionskosten und machen den Kreditvergabeprozess transparenter und fairer für alle Beteiligten.

    Warum habt Ihr Euch mit der Idee auf Afrika spezialisiert?

    Benedikt: Da ich 2011 bereits in Afrika arbeitete und lokale Kontakte hatte, habe ich mein Research weitgehend auf die Region fokussiert. Während meiner späteren Tätigkeit für die African Development Corporation habe ich Philipp kennengelernt, der zu der Zeit bereits seit mehreren Jahren in verschiedenen afrikanischen Ländern lebte und arbeitete.

    Wir haben auf dem Kontinent nicht nur Kontakte in die Finanzindustrie von über 15 Ländern, sondern verfügen durch unsere Arbeit vor Ort auch über operative Erfahrung in Märkten, die sich deutlich von Industrienationen aber auch untereinander unterscheiden.

    Warum bereichert das Konzept die Unternehmenswelt?

    Philipp (Co-Founder & COO): awamo ist ein auf wirtschaftliche Nachhaltigkeit ausgelegtes Unternehmen, das neben seiner Attraktivität für Mitarbeiter, Kunden und Investoren auch wesentlich zur Entwicklung der Länder beitragen soll, in denen wir aktiv werden. Mikrokredite unterstützen die lokale Wirtschaft, weil das Geld vor Ort investiert wird und die Erlöse aus den damit finanzierten Kleinstunternehmen auch lokal anfallen.

    Durch unsere Lösung profitieren MFIs von effizienteren Prozessen und reduziertem Risiko. Mit den Einsparungen können sie sowohl wachsen und ihre Mitarbeiter fördern als auch das Zinsniveau senken. Der Zugang zu Mikrokrediten wird somit insbesondere für die Menschen verbessert, die am unteren Ende der Einkommenspyramide stehen. Potentielle Kreditnehmer mit besonders hohem Ausfallrisiko werden besser vor Überschuldung geschützt, ein Thema, das die Mikrofinanzindustrie in der jüngeren Vergangenheit immer wieder beschäftigt hat.

    Was macht das Konzept zukunftsfähig?

    Benedikt: In fast allen Ländern in SSA (Sub-Sahara Afrika; die Red.) gibt es schon heute Banken, Girokonten, Kredite und natürlich Kreditbüros bzw. Auskunfteien. Diese fokussieren sich aber vor allem auf den regulierten Bankenmarkt. Zu diesem regulierten Teil des Marktes in SSA zählen aber im Durchschnitt nur 5,8% der erwachsenen Bevölkerung und in wenigen Ländern wird ein Wert von über 10% erreicht.

    Dass im regulierten Markt die prozentuale Abdeckung nur langsam zunimmt, obwohl dort zum Teil mehrere Auskunfteien pro Land schon seit vielen Jahren aktiv sind, liegt auch daran, dass die Bevölkerung in vielen afrikanischen Ländern sehr stark wächst, die absoluten Bevölkerungszahlen also stetig zunehmen.

    Mit awamo konzentrieren wir uns auf den wesentlich größeren, nicht regulierten Markt, auf den das Bevölkerungswachstum natürlich ebenso zutrifft. Es ist also noch viel zu tun. Zudem haben wir bereits einige Ideen, wie wir unser Leistungsangebot zukünftig noch ausbauen können, um auch andere Probleme zu lösen.

    Welche Vorkenntnisse und Geräte benötigt der Kunde für die awamo-Lösung?

    Philipp: Unsere Kunden, die MFIs, nutzen unsere Mobile Office-Software auf einem Tablet-PC mit Fingerabdruck-Scanner. Die Software haben wir vom ersten Entwurf an in enger Zusammenarbeit mit den zukünftigen Nutzern entwickelt.

    Den Prototyp haben wir ab Januar 2014 in einem Pilotprojekt in Uganda erfolgreich getestet und das Feedback aus dem Praxistest implementiert. Dadurch konnten wir die Software so intuitiv gestalten, dass zur Nutzung keine Vorkenntnisse notwendig sind: Nach 30 Minuten Training kann selbst ein Mitarbeiter, der noch nie ein Smart Device genutzt hat, unsere Software problemlos bedienen.

    Die erfassten Daten kann die MFI über einen sicheren Zugang über jedes internetfähige Gerät abrufen. Zusätzliche Softwareinstallationen oder andere IT-Kenntnisse sind dazu nicht erforderlich. Die Kreditnehmer benötigen weder Geräte noch Vorkenntnisse.

    Wie finanziert sich awamo?

    Benedikt: Wir Gründer haben bisher die gesamte Finanzierung für Prototypentwicklung, Hardware, Pilotprojekt, Reisen und die Gewinnung von Partnern selbst gestellt. Mit einem strengen Blick auf die Kosten kann man da schon erstaunlich weit kommen. Mittlerweile konnten wir auch Investoren von unserem Vorhaben überzeugen und werden unsere erste Finanzierungsrunde demnächst abschließen.

    Welche Erfolge hat awamo bisher erreicht?

    Philipp: Im vergangenen Jahr wurden wir mit mehreren Preisen, wie zum Beispiel dem „IKT innovativ“ Preis des Bundeswirtschaftsministeriums, ausgezeichnet und in das von der KfW Stiftung finanzierte Social Impact Lab in Frankfurt aufgenommen. Außerdem konnten wir für uns strategisch wichtige Partnerschaften mit namhaften Unternehmen etablieren. Auch in unserem ersten Markt, Uganda, konnten wir schon sehr früh die Mikrofinanz-Dachverbände als Partner gewinnen. Dies hilft uns sowohl bei der Produktentwicklung als auch beim Vertrieb.

    Nicht zuletzt konnten wir Experten aus unterschiedlichen Themengebieten für unser Advisory Board gewinnen. Seit April dieses Jahres wird dieses durch den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der WestLB, Dietrich Voigtländer, verstärkt. Zusätzlich konnten wir im Zuge der GmbH-Gründung im April unser Team um einen Experten aus dem Bereich Kreditbüros und Finanzdienstleistungen erweitern, der uns vorher ebenfalls als Mitglied unseres Advisory Boards unterstützt hatte und nun als dritter Co-Founder bei uns eingestiegen ist.

    Was sind typische Probleme?

    Benedikt: Neben den sektorspezifischen Problemen, für die wir ja eine Lösung anbieten, sehen wir uns vor allem mit einem Problem konfrontiert: Dem Image-Problem Afrikas vor allem in Deutschland. Es war sehr herausfordernd, Kapital für unser Start-up mit Afrikafokus einzusammeln. Lösen konnten wir das Problem durch die Ausweitung der Investorensuche über die Grenzen Deutschlands hinaus.

    Leider bestehen vor allem in Deutschland immer noch viele Vorurteile gegenüber dem Kontinent. Wenn wir hier mit Investoren über Afrika sprechen, verweisen diese meist auf Armut, Krieg, Krankheiten und Korruption. Dies ist hauptsächlich der einseitigen Berichterstattung geschuldet. Dabei wird oft vergessen, über das unheimliche Potential dieses Kontinents zu berichten. Zum Beispiel zeigen jüngste Ereignisse, wie der friedliche Regierungswechsel in Nigeria, dass sich in den letzten zehn Jahren sehr viel getan hat. Wie in anderen emerging markets gibt es gewisse Risiken. Und wie in diesen sind sie auch in Afrika beherrschbar.

    Wie sieht die Zukunft von awamo aus?

    Philipp: Wir suchen weitere Teammitglieder, mit denen wir in den nächsten Monaten die IT-Lösung zur Marktreife entwickeln werden. awamo wird eine internationale Unternehmensgruppe mit Sitz in Deutschland werden, die jedoch durch lokale Büros mit lokalen Mitarbeitern in allen Zielmärkten dauerhaft vertreten und für die Kunden direkt ansprechbar sein wird.

    So verbinden wir internationale Best Practice und Lösungen „Made in Germany“ mit der immens wichtigen lokalen Ortskenntnis und lokalen Netzwerken. Aus der Erfahrung in Afrika wissen wir, wie wichtig es ist, nah am Kunden zu sein. Wir sehen awamo jetzt und in der Zukunft als Partner der MFIs.

    Erfolg bedeutet für uns, dass wir mit kompetenten und zufriedenen Mitarbeitern Lösungen anbieten, die das Leben unserer Kunden und der Menschen vor Ort einfacher und besser machen. Natürlich möchten wir damit auch Geld verdienen und werden daher dauerhaft in Innovationen und die geografische Expansion investieren.

    Was würdest Du jungen Gründern raten?

    Benedikt: Ich rate jungen Gründern, zukünftige Kunden von Anfang an mit einzubeziehen. Uns hat das sehr geholfen, Produkte zu entwickeln, die nicht am Markt vorbei gehen. Ein weiterer Tipp, den ich geben kann, ist, nicht zu lange im Stealth Mode zu verbleiben. Das gilt natürlich nur dann, wenn man nicht in einem Markt unterwegs ist, in dem intensiver Wettbewerb mit ähnlichen Lösungen und Ideen herrscht, da kann es schon sinnvoll sein, sich etwas länger zurückzuhalten. Wenn das bei Euch nicht der Fall ist: Sprecht am besten mit möglichst vielen und unterschiedlichen Leuten über Eure Pläne. So konnten wir erfolgreich Partner für unsere Idee gewinnen, die wiederum Input und ihr eigenes Netzwerk mit einbringen.

    Interview portrait
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    Jenny Lorbeer

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