Mit seinem Social Startup tomorrathon.city will Jan Schmirmund Bürger:innen befähigen, konkrete Ideen für ein besseres Morgen ihrer eigenen Stadt oder Region zu entwickeln.
„Wer gestaltet eigentlich die Zukunft deiner Stadt?“
Mit dieser Frage beginnt Jan Schmirmund den Pitch für sein Projekt tomorrathon. Die naheliegende Antwort: Es sind die Politiker, Projektentwickler, Unternehmen, Wirtschaftsverbände und überhaut Akteure mit Geld und/oder formaler Macht. Die normalen Bürger:innen haben oft nur indirekten Einfluss über Wahlen. Oder indem sie im Rahmen von Bürgerbeteiligungen zu den Ideen befragt werden, die andere hatten.
Wenn es nach Jan geht, muss dies nicht so sein: „Bewohner:innen einer Stadt oder Region sollten viel mehr Möglichkeiten haben“. Die Idee für den tomorrathon war geboren.
Der tomorrathon ist ein Zukunftsfestival bei dem regional jeder eingeladen ist, eigene Ideen für ein lebenswerteres Morgen zu entwickeln und in greifbare Prototypen zu gießen. Das Ganze funktioniert nach dem Vorbild eines Hackathon, bei dem Teams von je 5-8 Personen an einer konkreten Herausforderung, einer Challenge arbeiten und eine konkrete Idee dazu entwickeln. Und zwar in 36 Stunden. Ein echter Power-Workshop also.
tomorrathon ist für alle (also wirklich alle) Menschen einer Stadt
Der tomorrathon ist offen für alle Menschen einer Stadt, die etwas verändern wollen: Für Studierende und Schüler:innen, für Polizist:innen und Familien, für Rentner:innen und Kunstschaffende, für Professor:innen und Busfahrer:innen, für Bademeister:innen, Selbständige und einfach für alle Menschen, die in einer Stadt oder Region gemeinsam leben. Jan betont, dass das ganz explizit auch für die Menschen gilt, „die bei sowas gerne mal vergessen werden”. Darunter zählen Geflüchtete, Menschen ohne festen Wohnsitz oder auch Kinder“.
Open Social Innovation bringt alle Bürger:innen zusammen
Das Zukunftsfestival nutzt die Kraft der Open Social Innovation aus dem Social Entrepreneurship und ermöglicht es den Menschen sich an der Gestaltung ihrer eigenen Zukunft zu beteiligen. Open Social Innovation hat sich gerade in der Pandemie durch zum Beispiel #wirvsvirus einen Namen gemacht.
Beim tomorrathon werden die Menschen durch die Unterstützung von Coaches, Vordenkern und Ermöglichern befähigt, ihre eigenen Vorstellungen und Ideen für eine bessere Zukunft für ihr eigenes direktes Lebensumfeld zu gestalten. Auf diese Weise können auch Menschen mitmachen, die keine Erfahrung in Methoden für Produktentwicklung, Ideengenerierung oder Innovation haben.
Die besten Ideen werden prämiert und gefördert
Das Event findet zwischen dem 24. bis 26. Juni 2022 statt. Die besten Ideen werden auf der Abschlussveranstaltung prämiert. Dabei können die Teams selbst entscheiden, ob sie am Bürger:innen-Preis teilnehmen wollen oder sich für den Startup-Preis bewerben. Beim Bürger:innen-Preis erhalten die Teilnehmenden Geld- und Sachpreise und die Idee kann von anderen frei genutzt werden. Beim Startup-Preis erhalten die Gewinner eine Förderung, um ihre Idee im Team weiterzuentwickeln.
Pilotstadt Gießen – weitere in Planung
Der tomorrathon als Eventformat ist so angelegt, dass er in jeder Stadt, Region oder auch in einem Dorf reproduziert werden kann. Aktuell organisiert Jan in seiner Heimatstadt Gießen den Prototypen, um einen so genannten „proof of concept“ zu erreichen. Perspektivisch soll der der tomorrathon in jeder Stadt von lokalen Veranstaltern eigenständig durchgeführt werden können. Die Webseite tomorrathon.city soll dann primär als Ressource und Netzwerk für die lokalen Veranstalter dienen.
Unterstützer und Mitmacher gesucht
Neben Sponsoren und Geldgebern sucht das Projekt auch noch Menschen, die sich aktiv mit ihren Fähigkeiten im Team einbringen wollen. Wer Interesse hat, kann Jan direkt unter jan@tomorrathon.city kontaktieren.