Die Tomorrow Bank ist vieles: Start-up, Fintech, grün, digital, einfach, aus Hamburg und vor allem eins: transparent! Die drei Gründer Inas, Jakob und Michael gingen 2018 mit dem Produkt an den Markt und steuern derzeit mit ihren knapp 50 Mitarbeitenden auf die 40.000 Kunden zu.
Was macht Tomorrow anders?
N26 hat gezeigt, dass Bedarf nach digitalen Bankenlösungen besteht, Tomorrow besetzt in dem Markt nun eine Nische – als erste nachhaltige Smartphonebank. Mit Kundeneinlagen fördert Tomorrow Ökolandbau, regenerative Energien und moderne Mobilität. Konventionelle Banken investieren meist noch in Kohle, Waffen und mehr. Der monatliche Impact Report liefert hier genaue Zahlen: Über wieviel Einlagen die Bank verfügt, welche Beträge worin investiert werden und auf den m² genau, wieviel Regenwald geschützt wurde.
Wirklich transparent zeigt sich das junge Unternehmen aber in Sachen Unternehmensentwicklung. Im Tomorrow-Community Forum zeigt das Team nicht nur die aktuellen Entwicklungsschritte, sondern arbeitet unter den Augen aller neue Ideen aus. Und dort geht es mitunter heiß her – vielleicht heißt die Entwicklerstube daher auch „Maschinenraum“.
Was macht Tomorrow Bank gleich?
Wie viele Fintech-Startups verfügt Tomorrow selbst (noch) über keine eigene Bankenlizenz. Das Unternehmen kooperiert daher mit der Solaris Bank und kann so auch auf deren Infrastruktur zurückgreifen. „Mit der Kooperation sind wir sehr zufrieden und happy, uns so auf das Produkt konzentrieren zu können“, sagt Lilli Staack, die sich um das Thema Kommunikation bei Tomorrow kümmert. Für Kund*innen besteht durch die Zusammenarbeit kein Grund zur Sorge. Pro Konto sind nicht nur 100.000€, sondern auch die Verwendung der Gelder gesichert. Diese werden ausschließlich, wie von Tomorrow bestimmt, für nachhaltige Ziele eingesetzt.
Ein Konto zu eröffnen, ist wie bei anderen smarten Banken innerhalb weniger Minuten möglich (getestet!) und auch hier wird auf bewährte Verfahren gesetzt. Ähnlich intuitiv und einfach ist auch die App und Kernstück des Hamburger Unternehmens. Diese wird fortlaufend um Funktionen ergänzt und lockt gerade ein junges Publikum. Es ist sogar davon auszugehen, dass diese gar nicht von GLS & Co wechseln, sondern ganz im Gegenteil Tomorrow die Nische der Ethikbanken sogar vergrößert und neue Kunden gewinnt.
CO2 kompensieren – dank Bankkonto
Erst kürzlich launchte das Hamburger Fintech ihr Premiumkonto Zero. Dieses bietet Nutzer*innen für aktuell 15€ monatlich unbegrenzte Abhebungen und Unterkonten, sogenannte Pockets. Darüber hinaus kompensiert es pauschal knapp 12 Tonnen CO2 jährlich bei allen die das Upgrade gebucht haben. Schon jetzt sind das etwa 10% der Nutzer*innen!
1311353 – was nach Code aussieht, ist die Menge an CO2, die in Kilo im Monat Juli kompensiert wurde. Mit Biogasanlagen, Brunnen in Uganda und Mikro-Krediten an Bauern werden die Ausstöße ausgeglichen. Projektkoordinator Climatepartner stellt dabei sicher, dass jeder Euro ankommt.
Einen Großteil der sogenannten Interchange-Fees nutzt die Bank übrigens ebenfalls für ihre nachhaltigen Ziele. Für Karten-Transaktionen zahlt der Händler 0,2% des Betrags an die kartenausgebende Bank. Tomorrow steckt insg. 0,13% in Klimaschutzprojekte – eine Zahl die auch individuell für alle Kontoinhaber*innen angezeigt wird.
Projekte von Tomorrow für tomorrow
Erst kürzlich sprach Gründer Jakob Berndt im Geil Montag Podcast über die Pläne von Tomorrow. Das Unternehmen wolle ein Anbieter für eine Vielzahl nachhaltiger Finanz-Produkte werden. Und geht sogar noch weiter! Im Forum-Board „Maschinenraum“ lesen wir vom geplanten Ecosystem, welches nachhaltige Partnerangebote listen wird. Darüber hinaus werden umfassend nachhaltige Anlageoptionen geschaffen und die aktuell pauschale CO2-Kompensation individualisiert. Lilli Staack sagt außerdem, dass es auch im Girokonto einige tolle Neuerungen geben wird.
Wenn Du Tomorrow kennenlernen möchtest, gibt es dafür viele coole Möglichkeiten. Zum kommenden Klima-Streik am 20.09. lädt das Tomorrow-Team beispielsweise zum Schilder-basteln in die Zentrale ein. Mehr über das Konto Zero und die Klimakompensation erfährst Du auch auf dem kostenfreien „Netzwerktreffen Nachhaltigkeit“ am 23.09. In der digitalen Runde kannst Du Deine Fragen über Kompensation auch Climatepartner, Klima-Kollekte und der Deutschen Emissionshandelsstelle stellen.
Autor: Lukas Marzi
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