Einen Mann, der für das Gute kämpft, stellt man sich doch etwas anders vor. Doch das, was dem Scary Guy selbst zum Verhängnis wurde, möchte er mit seinen Vorträgen, Seminaren und Workshops ein für alle Mal aus der Welt schaffen.
The Scary Guy, also der furchteinflößende Typ, hieß einst Earl Kaufmann. Er ist fast vollständig tätowiert und aus seinem Gesicht ragen Piercings. Was auf den ersten Blick tatsächlich furchteinflößend aussieht, stellt sich für das Publikum seiner Vorträge jedoch als harmlos heraus, denn seine Mission ist für sein Aussehen eine eher ungewöhnliche.
The Scary Guy ist ein Motivationstrainer, der mit seinen beeindruckenden Auftritten gegen Hass, Mobbing und Gewalt kämpft. So sind unter anderem die Turnhallen von Schulen zu seinem regulären Arbeitsplatz geworden. Mit seinen Vorträgen begann er im Jahr 1998, wobei ihn bis heute etwa 7 Millionen Menschen auf der ganzen Welt gehört haben. Auf eine fesselnde Art und Weise bringt er seinem Publikum bei, dass gegenseitige Toleranz der Schlüssel für mehr Frieden und Nächstenliebe ist.
Schon als kleiner Junge war The Scary Guy von den Tattoos seines Vaters beeindruckt und ließ sich mit 30 Jahren sein erstes eigenes Tattoo stechen. Mit der Zeit nahm die Zahl der Körperverzierungen immer weiter zu und er merkte, wie sich die Kollegen an seinem ehemaligen Arbeitsplatz – einer Computerfirma – aufgrund seines Aussehens von ihm distanzierten. Doch nicht nur seine Kollegen, sondern auch Menschen aus seinem Alltag konnten sich nicht mit seinem Aussehen anfreunden. So wurde er aus Restaurants verwiesen und sogar seine Frau ließ sich von ihm scheiden, nachdem er sein Gesicht tätowieren ließ.
Jetzt weiß der Scary Guy, dessen Name mittlerweile auch so in seinem Ausweis zu finden ist, dass jede Art von Vorurteil das Recht auf Leben und Freiheit sowie das Streben nach Glück eines jeden Bürgers beeinträchtigt – ganz unabhängig vom Aussehen, von der Rasse, der Religion oder vom Heimatland. Seinen Aussagen nach müssen Vorurteile mit allen Mitteln bekämpft werden.
The Scary Guy kämpft gegen Mobbing, Hass und Gewalt
The Scary Guy hat sich dazu entschlossen, durch die Welt zu reisen, um Frieden zu predigen. So hat der selbst ernannte Pädagoge auch an einem deutschen Gymnasium einen Vortrag gehalten und das mit großem Erfolg. Sowohl die Lehrer als auch die Schüler waren von seiner etwas anderen Art begeistert.
In Zeiten von Cybermobbing kommen Menschen wie The Scary Guy genau zur rechten Zeit. Auch wenn The Scary Guy nicht bei allen Besuchern seiner Vorträge den Auslöser für eine Verhaltensänderung finden wird, so leistet er doch einen großen Beitrag für unsere Gesellschaft.
3 Kommentare
schöner Artikel!
Hallo Julia,
freut mich, dass er dir gefällt :)
Ich habe sogar schon mal eine Doku über den Mann gesehen, die mich teilweise sehr bewegt hat. In der heutigen Zeit haben Mobbing und andere Gewaltmittel eine ganz neue Dimension bekommen. Täglich stehen Jugendliche unter dem Angriff psychischer Gewalt in sozialen Netzwerken wie Facebook oder ähnlichem. Die Täter sind meist anonym und wissen diesen Vorteil auch auszunutzen. Leute wie „Scary Guy“ sind leider die Seltenheit, doch bilden einen Lichtblick in der sich verändernden Gesellschaft.
Bericht über Facebook-Cybermobbing