Aus dem Sozialinnovator Hessen heraus ist die erste schulübergreifende Gründungs-AG ins Leben gerufen worden. Die Initiative soll junge Menschen frühzeitig für das Thema Gründung sensibilisieren, Wissen über Social Impact vermitteln und den Weg in die Zukunft ebnen.
Die nächste Generation von Gründerinnen und Gründern startet schon in der Schule: Mit der neuen Schul-AG „Lösungsfinder*innen“ geben das Technologie- und Innovationszentrum Gießen (TIG) und die flux – werk gGmbH im Makerspace Gießen jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Ideen zu entwickeln. In der AG können sie erste Gründungserfahrungen sammeln und sich mit erfahrenen Expertinnen und Experten austauschen.
Sozialinnovator Hessen als Förderprogramm im Hintergrund
Die AG „Lösungsfinder*innen“ begleitet die Teilnehmenden über ein gesamtes Schuljahr hinweg und findet im Rahmen des Landesförderprogramms “Sozialinnovator Hessen” statt. Das Programm unter-stützt Gründende aus Hessen mit innovativen Geschäftsideen, die Lösungen für soziale oder ökologische Herausforderungen entwickeln. Neben fachlicher Beratung in den Bereichen Recht, Social Media, Marketing und Steuern profitieren die Teilnehmenden von einer Online-Community, die den Aus-tausch und die Vernetzung mit anderen Gründerinnen und Gründern erleichtert, sowie von Veranstaltungen und Workshops.
Als Pilotprojekt innerhalb des Programms “Sozialinnovator Hessen” wird die “Lösungsfinder*innen-AG“ vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen und ländlichen Raum gefördert. Teilnehmen konnten Schüler der Liebigschule, Ostschule, der Ricarda-Huch-Schule und des Landgraf-Ludwig-Gymnasiums ab der 6. Klasse.
Praxisnahes Lernen im Makerspace Gießen
Ziel ist es, die Attraktivität des Gründungsgedankens während der Schulzeit zu steigern und diesen als ernstzunehmende Alternative oder Ergänzung zu Studium und Berufseinstieg zu etablieren. Anhand von Inhalten wie Social Impact, Design Thinking, Gründungsplanspiel, Prototypenbau, 3D-Druck sowie Kommunikation und Organisation erhalten die Schülerinnen und Schüler nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Fertigkeiten, die sie in der AG erproben.
Carolin Friedländer, Referatsleiterin im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, betont die Bedeutung des Projekts für das regionale Gründungsökosystem: „Die neue Schul-AG ist ein wichtiger Schritt, um Gründungsdenken schon früh zu fördern. Es freut uns sehr, dass wir mit diesem Pilotprojekt Schülerinnen und Schüler aktiv einbinden und ihnen die Chance geben, ihre Kreativität und Problemlösungskompetenzen in einem geschützten Rahmen zu erproben.“
Von nachhaltigen Ideen bis zu innovativen Projekten
Nils Seipel, einer der Geschäftsführer der flux – werk gGmbH, weist auf die in kurzer Zeit schon erzielten Erfolge und spannenden Ideen der Schüler hin. „Mit der AG möchten wir jungen Menschen die Möglichkeit geben, ihre Ideen und Talente zu entdecken und zu entwickeln. Es ist wichtig, den Gründungsgedanken schon früh zu fördern und attraktive Perspektiven aufzuzeigen. Uns hätte so etwas früher in der Schule großen Spaß gemacht – aber leider gab es das zu unserer Schulzeit noch nicht.“
Aktuell findet die erste Pilotphase der AG für das Schuljahr 2024/2025 statt. Bei positiven Ergebnissen und ersten Erfolgen ist eine Verstetigung denkbar. Dann können wieder neue Talente an der AG teilnehmen. Die Informationen dazu werden über die AG-Listen der teilnehmenden Schulen gestreut. Antje Bienert lädt Interessierte zur Kontaktaufnahme ein: „Wir freuen uns jetzt schon, wenn die Schulen Interesse bekunden. Sie können sich gerne beim TIG melden.“